Am Kräutergarten in Zons.

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Foto: Am Kräutergarten in Zons

Ein überzeugendes Beispiel für entschleunigten Einzelhandel ist das Lädchen Am Kräutergarten in Zons, einer mittelalterlichen Kleinstadt auf halbem Weg zwischen Köln und Düsseldorf. Das Ehepaar Schmalenbrock hat seinen Laden im Frühjahr 2009 direkt am zentralen Schlossplatz in denkmalgeschützten Gemäuern eröffnet, als sich dort die Gelegenheit einer Nachmiete bot. Nach kürzester Zeit bereits war der Laden ein wirtschaftlicher Erfolg – dies hat selbst die Eigentümer überrascht, die sich auf eine längere Anlaufphase eingestellt hatten.
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Buchtipp: Zeitkonserven.

Zeitkonserven
Cover: CoCon-Verlag, Foto: http://www.haraldschroeder.de

„Oft wirken die Geschäfte wie aus der Zeit gefallen. Nicht nur, was die Inneneinrichtung betrifft, die nicht selten seit ihrer Gründung unverändert ist. Hier blitzt kein Chrom, hier stehen nicht meterweise Glasregale und hier werden keine Eyecatcher am Eingang platziert. Stattdessen nimmt man sich Zeit für Beratung – man fühlt sich dem Kunden verpflichtet. Dieser Mikrokosmos kleiner Läden wirkt in der Metropole Frankfurt wie eine Zeitkonserve, die der Schnelllebigkeit und Kettenmentalität bis jetzt unbeirrt standgehalten hat.“

Mit diesen Sätzen beginnt das jüngst erschienene, bildreiche Buch „Zeitkonserven – Frankfurter Traditionsgeschäfte“ aus dem Hanauer CoCon-Verlag. In den nächsten Wochen werden wir, mit freundlicher Genehmigung des Verlages, hier im Blog einige Läden daraus vorstellen. „Buchtipp: Zeitkonserven.“ weiterlesen

4010 in Berlin – Ein Interview mit der Telekom.

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Foto: 4010 Shop, Berlin

Was ist “4010“?
4010 ist ein neues Community Store-Konzept der Deutschen Telekom, eröffnet im Oktober 2008. Es hat das Ziel, neue Zielgruppen (Community Märkte) anzusprechen und sich langfristig und authentisch in diesen Zukunftsmärkten zu platzieren. Die Deutsche Telekom stellt sich mit diesem Konzept in einen direkten Dialog auf Augenhöhe mit jungen, urbanen Interessengruppen.
Der 4010 Store in Berlin vereint Urbanität, Mode, Kunst, Design und Technologie. Durch die “Gallery-Wall” und den extra eingerichteten “Concept Room” schafft der 4010 Raum für Kreativität und Kommunikation in Berlin Mitte: Lesungen, Workshops, Ausstellungen und Musik Sessions. Der 4010 Store in Berlin-Mitte wird tagsüber anders “bespielt” als abends/nachts. Veränderung gehört zum Konzept, heute stellt er sich anders dar als in einigen Monaten. Dabei ist er grundsätzlich Shop und Dialog-Plattform in einem.

Woher kommt der Name “4010“?
4010 ist der RAL-Code des Telekom-Magentas. Der Name der Farbe: Telemagenta.

Was will “4010“?
Für uns ist das Konzept „4010“ die konsequente Umsetzung unseres Markenclaims „Erleben, was verbindet“ für eine junge, urbane Zielgruppe. „4010 in Berlin – Ein Interview mit der Telekom.“ weiterlesen

Die Chiemgauer Währung.

Bayern sieht sich bekanntlich als Freistaat. Und in der Region Chiemgau hat einer vor einigen Jahren eine eigene Währung eingeführt: den Chiemgauer. Die Initiative fördert den Handel in der Region, teilnehmende Unternehmen werden am Schild „Wir nehmen Chiemgauer“ erkannt. Wer mit dem Chiemgauer bezahlt, unterstützt zudem regionale Projekte, Vereine oder Hilfswerke nach Wahl. 3% Prozent von jedem Kauf werden diesen Einrichtungen von den teilnehmenden Händlern … Die Chiemgauer Währung. weiterlesen

The Long Run.

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Foto: thelongrun.com

Die Verantwortung internationaler Konzerne für die Schonung unserer natürlichen Ressourcen wächst. Immer mehr Unternehmen verordnen sich Nachhaltigkeits-Offensiven, teils konsequent und ernsthaft, teils als Staffage um im Wettbewerb nicht zurückzustehen.

Jede Veränderung, jedes Umdenken braucht Initatoren und Vordenker (besser Vorleber), die in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr als Bessermenschen abgetan sondern als Vorbilder akzeptiert werden.

Jochen Zeitz, Chef der Puma AG, ihrerseits Teil der PPR Holding, hat eine private Stiftung ins Leben gerufen, die sich weltweit für Nachhaltigkeit, Ökologie und soziale Verantwortung einsetzt: The Long Run. „The Long Run.“ weiterlesen

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Foto: S.W.W.S.W.

Der neue Berliner Concept Store am Moritzplatz im Bezirk Kreuzberg »S.W.W.S.W.« bietet ausgewählte Güter zum Wohnen & Schenken verschiedener Firmen und eigene Produkte – vom Notizblock bis zum Tisch.
Die Waren bei »S.W.W.S.W.« sind nicht nur ein ästhetischer Genuss, sondern auch umweltfreundlich und fair produziert.
Das Sortiment umfasst ökofaire Möbel, Wohnaccessoires, Spielwaren, Kindersachen, Papierwaren, Schreibwaren, Taschen und Accessoires. Zu allen Produkten erhält man bei »S.W.W.S.W.« Informationen zu den nachhaltigen Aspekten wie Herstellungsort, Material oder Fertigungsmethode. „schoener.waers.wenns.schoener.waer.“ weiterlesen

Mutterland goes Pop-Up.

Der Hamburger Spezialist für entschleunigte Feinkostlebensmittel Mutterland hat im Hanseviertel einen temporären Weihnachtsladen ist eröffnet. Seit dem 2. November bis zum Jahresende kann man die diesjährigen Geschenke für sich und die liebe Verwandtschaft auch außerhalb des Stammhauses im Bezirk St. Georg zusammentragen. Wo genau? Direkt gegenüber vom Schreibwarenklassiker Schacht & Westerich. Im Mutterland-Angebot sind u.a. riesige Schokoladen-Weihnachtsmänner, winterliche Teesorten und Adventskalender, die alle Mitbewohner neidisch … Mutterland goes Pop-Up. weiterlesen

Eataly in Turin.

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Foto: Eataly

Eataly ist ein ehrgeiziges Projekt, welches mit Unterstützung der Italienischen Stadt Turin und der Region Piemont im Vertrieb qualitativ hochwertiger Lebensmittel seit 2007 einen völlig neuen Weg einschlägt. Schlüsselbegriffe sind dabei Nachhaltigkeit, Verantwortung und Miteinander. Drei Jahre Vorarbeit waren nötig um das Konzept zu entwickeln, die Produkte auszuwählen und die Lieferanten ausfindig zu machen. Ausserdem galt es, die ehemahlige Vermouth-Manufaktur Carpano in der Turiner Via Nizza, die hier noch bis Mitte der 80er Jahre aktiv war, grundlegend zu sanieren. „Eataly in Turin.“ weiterlesen

Extrafein in Berlin.

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Foto: Wallpaper

„Mode soll sexy sein, wie der Anblick eines perfekten, blutig gebratenen Steaks. In den neuen Räumen kommt die Exklusivität unseres Angebotes erst richtig zur Geltung“. Mit dem Umzug von der Kastanienallee in die „Alte Fleischerei“ in der Torstraße 116 in Berlin-Mitte bewahren die Inhaber des Concept Store Extrafein, Ron Siedner und Frank Scheunemann, eine der letzten authentischen Locations des Szene-Bezirks vor dem Sanierungstod. Seit der Schließung der ehemaligen Fleischerei dienten die Räumlichkeiten internationalen Kreativen als Werkstätte. Streetart-Künstler wie CBS und Banksy haben hier ihre Spuren auf den Kacheln der Schlacht- und Kühlräume hinterlassen.

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Im Suk von Marrakesch.

Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Elias Canetti (1905-1994) hat in seinem Buch „Die Stimmen von Marrakesch“ (1968) das Wesen der arabischen Suks (Basare) wunderbar beschrieben. Hier ein Auszug daraus, der zugleich sachliche Beschreibung und Liebeserklärung an den Handel ist.

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Foto: Wikipedia

Die Suks

Es ist würzig in den Suks, es ist kühl und farbig. Der Geruch, der immer angenehm ist, ändert sich allmäh­lich, je nach der Natur der Waren. Es gibt keine Namen und Schilder, es gibt kein Glas. Alles, was zu verkaufen ist, ist ausgestellt. Man weiß nie, was die Gegenstände kosten werden, weder sind sie an ihren Preisen aufgespießt, noch sind die Preise fest. „Im Suk von Marrakesch.“ weiterlesen